»Im VerhĂ€ltnis zum gesunden Menschenverstande«, so schreibt der groĂe Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel, »ist an und fĂŒr sich die Welt der Philosophie eine verkehrte Welt.« Dem dĂŒrften die meisten Menschen, die sich einmal an einem philosophischen Text versucht haben, zustimmen, wenn auch vielleicht nicht in dem Sinne, wie Hegel es gemeint hat. Dennoch hat auch heute noch die Philosophie bei den meisten eine hervorragende Reputation, und einigen wenigen Philosophen wie zum Beispiel Peter Sloterdijk gelingt es mit schöner RegelmĂ€Ăigkeit, mit ihren BĂŒchern auf die Bestsellerlisten zu kommen.
Doch die meisten Leser nĂ€hern sich der Philosophie ĂŒber eine sogenannte EinfĂŒhrung, die nicht nur fĂŒr die akademischen Studenten des Fachs geschrieben werden, sondern auch fĂŒr den philosophischen Laien. Einer der Klassiker unter diesen EinfĂŒhrungen ist Wilhelm Weischedels (1905â1975) »Die philosophische Hintertreppe«, bereits 1966 zum ersten Mal erschienen und bis heute in zahlreichen Ausgaben und Auflagen nachgedruckt. Weischedel, selbst ein akademischer Philosoph von Rang, bringt dem Leser die Philosophie von den antiken AnfĂ€ngen bis zum 20. Jahrhundert in 34 Portraits ausgewĂ€hlter Philosophen nĂ€her. Er konzentriert sich dabei stets auf eines der Kernprobleme des entsprechenden Philosophen und macht die Lösung dieses Problems in ihrer jeweiligen Entwicklung verstĂ€ndlich. In aller KĂŒrze entsteht so eine gut lesbare und verstĂ€ndliche Geschichte der Philosophie, die den Leser zu weiterer, eigenstĂ€ndiger LektĂŒre anregen will.
Wilhelm Weischedel: Die philosophische Hintertreppe. 34 groĂe Philosophen im Alltag und Denken. dtv 19511. ISBN: 978-3-423-19511-9. Preis: ⏠10,â. Dieser Titel kann in der Stadtbibliothek Solingen (Bergisch eMedien) als eBook ausgeliehen werden.