Der Biber

Walter Black (Mel Gibson), Besitzer einer heruntergekommenen Spielwarenfirma, durchlebt eine Phase schwerer Depression. Er interessiert sich nicht mehr für seine Firma, kann sich auch tagsüber kaum wachhalten, trinkt zu viel Alkohol und wird schließlich von seiner Frau Meredith (Jodie Foster) aus dem Haus geworfen. Auf dem Weg ins Hotel liest Walter aus einem Müllcontainer eine Biber-Handpuppe auf. Und nachdem er in der Nacht vergeblich versucht hat, sich das Leben zu nehmen, wacht er am nächsten Morgen auf, und der Biber spricht mit und aus ihm. Mit diesem Tick schafft Walter es, sich zeitweilig aus seiner Depression zu befreien: Er spricht beinahe ausschließlich durch die Puppe und lässt alle seine Mitmenschen nur noch mit dem Biber reden. Allerdings ist diese »Lösung« nicht stabil und Walters Lage verschärft sich von Tag zu Tag.

Parallel dazu erzählt der Film die Geschichte von Walters Sohn Porter (Anton Yelchin), der an seiner Schule sein Taschengeld aufbessert, indem er seinen Mitschülern Referate und Hausarbeiten schreibt. Einen besonderen Auftrag bekommt er von Norah (Jennifer Lawrence), der Spitzenschülerin seines Jahrgangs, die die Rede für die Abschlussfeier von ihm geschrieben haben will. Sehr rasch wird klar, dass Norah und Porter auch darüber hinaus an einander interessiert sind. Doch dann lernt Norah Porters Vater kennen …

Jodie Foster hat mit ihrem dritten Kino-Film als Regisseurin ein außergewöhnliches Drehbuch verfilmt, das eine eigenwillige Familiengeschichte erzählt. Besonders wegen der schauspielerischen Leistungen unbedingt sehenswert!

»Der Biber«. USA, VAE 2011. 1 DVD, Concorde. Sprachen: Deutsch, Englisch. Länge: ca. 87 Minuten. Extras: Audio-Kommentar der Regisseurin, Making-of. FSK: ab 6 Jahren. Preis: ca. € 13,–.

Swing Vote – die beste Wahl

Bud Johnson (Kevin Costner) ist ein alleinerziehender Vater, der mit seiner 12-jährigen Tochter Molly (Madeline Carroll) in ärmlichen Verhältnissen in einem winzigen Ort im US-Bundesstaat New Mexico lebt. Molly ist ein hochintelligentes Mädchen, das sich brennend für Politik interessiert. Sie will unbedingt, dass ihr Vater an der Präsidenten-Wahl teilnimmt. Aber da Bud gerade an diesem Tag seinen Job verliert, betrinkt er sich und vergisst die Verabredung mit seiner Tochter beim Wahllokal. Verärgert über ihren Vater schleicht sich Molly am schlafenden Wahlhelfer vorbei zum Wahlcomputer, doch gerade als sie statt ihres Vaters wählen will, fällt für einen Moment der Strom aus und Molly flüchtet aus dem Wahllokal.

Nun ergibt sich der Zufall, dass sich zwischen dem Präsident um dem Herausforderer ein Patt ergibt: Wer von den beiden die Wahl in New Mexico gewinnen wird, hat die Wahl gewonnen. Und auch die Stimmenauszählung in New Mexico ist gänzlich ausgeglichen, so dass eine weitere Stimme die Wahl entscheiden wird. Und da, als Molly wählen wollte, der Strom ausgefallen ist, darf Bud Johnson sein Wahlrecht doch noch wahrnehmen: Er allein wird entscheiden, wer der Präsident der USA sein wird.

Regisseur Joshua Michael Stern hat aus dieser unwahrscheinlichen Konstellation heraus ein humorvolles Lehrstück in Sachen Demokratie entwickelt. In den zehn Tagen, die Bud Johnson für seine Entscheidung hat, wird er von seiner Tochter vom unpolitischen Faulpelz zum politisch verantwortlichen Wähler gewandelt.

»Swing Vote. Die beste Wahl«. USA, 2008. 2 DVDs, Splendid Entertainment. Sprachen: Deutsch, Englisch. Extras: Making-of, Interviews, Deleted + extended Scenes u.v.m. Länge: ca. 115 Minuten. FSK: ab 6 Jahren. Preis: ca. € 13,-.