Engel im Schnee

Arthur Parkinson (Michael Angarano) geht noch zur Highschool, verdient sich nebenbei in einem China-Restaurant etwas Geld und spielt Posaune im Schulorchester. Innerhalb weniger Wochen ändert sich sein Leben dramatisch: Er lernt an seiner Schule eine neue Mitschülerin, Lila Raybern (Olivia Thirlby), kennen und verliebt sich zum ersten Mal. Auch Lila ist dem eher schüchternen und zurückhaltenden Jungen offensichtlich zugetan. Gleichzeitig trennen sich Arthurs Eltern, da sein Vater eine Affäre mit einer jüngeren Frau hat. Es ist nicht die einzige Affäre in Arthurs Umgebung: Auch seine Kollegin im China-Restaurant Annie (Kate Beckinsale), die vor Jahren als Babysitterin auf ihn aufgepasst hat und jetzt mit ihrer kleinen Tochter Tara allein lebt, hat eine Beziehung zum Mann ihrer besten Freundin. Sie muss sich zudem ständig gegen die Nachstellung ihres Ex-Manns Glenn (Sam Rockwell) wehren.

Diese ohnehin angespannte Lage spitzt sich zu, als die kleine Tara eines Tages aus dem Haus läuft, während ihre Mutter schläft, und spurlos verschwindet. Nach einigen Stunden bildet man aus den Schülern der Highschool Suchteams, und es ist ausgerechnet Arthur, der die Leiche des kleinen Mädchens in einem See entdeckt. Der Tod des Kindes trifft nicht nur Annie tief, sondern wirft auch Glenn, der psychisch sehr labil zu sein scheint und nach der Scheidung versucht hat, sich umzubringen, vollständig aus der Bahn. Er beginnt wieder zu trinken und verliert von Tag zu Tag mehr seine Selbstkontrolle.

Regisseur David Gordon Green hat die Romanvorlage Stewart O’Nans vor der winterlichen Kulisse einer amerikanischen Kleinstadt in eindrucksvolle Bilder umgesetzt.

»Engel im Schnee«. USA, 2007. 1 DVD, Warner Brothers. Sprachen: Deutsch, Englisch. Länge: ca. 103 Minuten. FSK: ab 12 Jahren. Preis: ca. € 8,–.

Ein Gedanke zu „Engel im Schnee

  1. Ein beeindruckender Film! Sehr schön ist die Einstiegsszene: Der Spielmannszug, in dem Arthur die Posaune bläst, übt draußen in der Kälte und läuft so dermaßen aus dem Ruder, dass es eine Freude ist. Doch dann wird es existentiell, und die Erwachsenen in dem Film verlieren irgendwie ihr Leben. Arthur jedoch findet seines, die schöne Verliebtheit, die subtil zwischen ihm und Lila entsteht, ist ganz fein und zart.

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