Frank Bascombe ist 39 Jahre alt und von Beruf Sportreporter. Nach der Highschool war Frank für einige Zeit beim Militär, danach hat er angefangen zu studieren und zu schreiben. Sein erstes (und einziges) Buch war ein Band mit Kurzgeschichten, der bei den Kritikern erfolgreich war und sich auch einigermaßen gut verkauft hat. Bei einer Signierstunde lernte Frank seine jetzige Exfrau kennen; mir ihr zog er in den kleinen Ort Haddon in New Jersey, und die beiden bekamen einen Sohn und eine Tochter. Ihr drittes Kind aber starb, und an diesem Tod zerbrach die Ehe.
Frank Bascombe hat irgendwann aufgehört, einen Roman schreiben zu wollen und einen Job bei einem angesehenen New Yorker Sportmagazin angenommen. Frank redet gern mit Männern über Sport, denn Sport ist unverfänglich, die meisten haben eine Meinung dazu und die Zeit geht vorüber, ohne dass man einander lästig wird. Frank trauert noch immer seiner Ehe nach, obwohl er gerade wieder einmal eine neue Freundin hat, mit der er das Osterwochenende des Jahres 1984 verbringen will. Doch es kommt alles ganz anders, als er sich das vorgestellt hat, und am Ende dieses langen Wochenendes wird Franks Leben auf völlig unerwartete Weise aus der Bahn geworfen werden …
Richard Ford hat mit diesem ersten Frank-Bascombe-Roman den Grundstein zu einer Trilogie gelegt, die er 2007 nach 20 Jahren mit »Die Lage des Landes« abgeschlossen hat. Sein Held scheint einerseits ein recht gewöhnlicher Mensch zu sein, andererseits erweist er sich immer erneut als ein stiller, präziser und nachdenklicher Beobachter der amerikanischen Wirklichkeit seit den 80er-Jahren.
Richard Ford: Der Sportreporter. Aus dem Amerikanischen von Hans Hermann. BVT 323. ISBN: 978-3-8333-0323-4. Preis: € 11,90.