Zum Zug nach Yuma

Western-Fans haben es nicht leicht heutzutage: Zwar bedient sie das Fernsehen von Zeit zu Zeit noch mit alten, oft noch gut erhaltenen Filmkonserven, auch bietet der DVD-Markt einiges, aber neue, qualitativ hochwertige Filme entstehen nur noch ganz selten. Umso mehr fallen die einzelnen Filme dann auf: So auch das Remake des alten Glenn-Ford-Klassikers »3:10 to Yuma«, dem der deutsche Verleih leider den unpassenden und reißerischen Titel »Todeszug nach Yuma« verpasst hat. 50 Jahre nach der ersten Verfilmung hat sich Regisseur James Mangold (»Cop Land«, »Walk the Line«) der Geschichte noch einmal angenommen und sie mit einem beeindruckenden Staraufgebot neu erzählt.

Es ist die Geschichte des verschuldeten Farmers Dan Evans (Christian Bale), eines versehrten Veterans des Bürgerkriegs, der mit Frau und zwei Söhnen auf einer kärglichen Farm sein Leben fristet. Die Armut und Dans Konfliktscheu führen zu Spannungen in der Familie: Seine Frau Alice (Gretchen Mol) ist müde und enttäuscht, und sein heranwachsender Sohn William (beeindruckend: Logan Lerman) hält ihn für einen Feigling. Da Dan die Farm verlieren wird, wenn er nicht rasch Geld auftreiben kann, kommt es ihm gerade recht, dass der notorische Postkutschenräuber Ben Wade (Russell Crowe) nach einem Überfall festgenommen wird. Um ihn dem Zugriff seiner Bande zu entziehen, muss er zum Zug nach Yuma transportiert werden. 200 Dollar kann Dan verdienen, wenn er Ben Wade pünktlich am Zug abliefert. Wie man sich denken kann, hört sich das viel einfacher an, als es ist …

»Todeszug nach Yuma«. USA, 2007. FSK: ab 16 Jahren. 1 DVD, Sony. Länge: ca. 118 Minuten. Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch. Extras: Regiekommentar, Making-of, Dokumentation, geschnittene Szenen. Preis: ca. € 18,-.