John Updike ist einer der auch in Europa erfolgreichen us-amerikanischen Autoren. Spätestens seit seinem skandalträchtigen Bestseller »Ehepaare« hat er auch in Deutschland eine treue Leserschaft, die jedes neue Buch mit Spannung erwartet. Und das sind nicht wenige: Im Rhythmus von etwa zwei Jahren legt Updike seine umfangreichen Romane dem Publikum vor. Während hierzulande hauptsächlich seine erzählerischen Werke bekannt sind, ist er in seiner Heimat auch als Literaturkritiker und Essayist berühmt.
Pünktlich zum 75. Geburtstag Updikes in diesem Jahr hat der Hamburger Journalist Volker Hage, der sich seit vielen Jahren als Kenner der literarischen Moderne ausgewiesen hat, eine erste deutschsprachige Biographie über Updike vorgelegt. Das schmale Bändchen enthält in Kürze alles Wesentliche über Updike und sein umfangreiches Werk.
Wir lernen Updikes Herkunft aus provinziellen und ärmlichen Verhältnissen kennen, aus denen sich auch sein Fleiß und seine Schreib-Disziplin erklären. Nach dem Studium macht Updike eine Blitz-Karriere als Autor: Die renommierte Zeitschrift »The New Yorker« druckt nicht nur seine ersten Erzählungen, sondern bietet ihm bald auch einen Posten als Redakteur an. Mit »Hasenherz«, dem ersten Band der Rabbit-Tetralogie, begründet Updike dann 1960 seinen Ruf als Romanautor. Aber erst »Ehepaare«, ein Roman über Ehe, Liebe und Sex in der amerikanischen Provinz der 60-er Jahre, macht ihn 1968 beinah über Nacht zu einem weltweit bekannten Schriftsteller. Seitdem hat er mit seinen Büchern die Entwicklung der us-amerikanischen Gesellschaft konsequent und scharfsichtig begleitet.
Volker Hage: John Updike. Rowohlt Verlag, 2007. ISBN: 978-3-498-02989-0. Preis: € 16,90.