Christopher Boone lebt mit seinem Vater in einem Vorort von London. Christopher besucht eine Sonderschule, weil er anders ist als andere Kinder: Manchmal redet er lange Zeit gar nicht, und er mag keine gelben oder braunen Gegenstände, er mag nicht angefasst werden und er verliert, wenn er wütend wird, leicht die Kontrolle über sich. Aber er kann auch außergewöhnlich gut rechnen, kennt alle Primzahlen bis 7057 auswendig und liebt logische Rätsel. Christopher ist ein Autist.
Christophers großes Vorbild ist Sherlock Holmes, und als in seiner Straße der Hund einer Nachbarin gewaltsam zu Tode kommt, nimmt sich Christopher vor, den Fall aufzuklären! Allerdings wird er im Zuge seiner Ermittlungen sehr bald auf ein ganz anderes, größeres Geheimnis stoßen, das mit seiner Mutter zu tun hat, von der er glaubt, sie sei seit zwei Jahren tot. Und Christopher wird sich allein in eine großes Abenteuer stürzen, wird sich nach London aufmachen und Dinge erleben, wie er sie nie zu träumen gewagt hätte.
Mark Haddon hat mit „Supergute Tage“ einen durch und durch freundlichen und liebevollen kleinen Roman geschrieben, der aus der Perspektive seines autistischen Helden erzählt wird. Der Leser lernt auf diese Weise eine Welt kennen und begreifen, die ganz anders organisiert ist, als seine eigene. Haddon vermittelt sehr einfühlsam die Ängste Christophers und die Grenzen, an die er in seiner Welt immer wieder stößt und die er zu überwinden lernt.
Ein Buch zum Selberlesen und Weiterverschenken!
Goldmann Taschenbuch, 2005. 282 Seiten. 8,95 €. ISBN: 3-442-46093-X.
Christopher Boone verschafft den Leserinnen und Lesern dieses besondere Gefühl, die Welt mit den Augen eines Außenseiters sehen zu können. Dieser Pespektivenwechsel relativiert jeden egoistischen Ansatz.