Charlie Wilson (Tom Hanks) war von 1961 bis 1997 für Texas Mitglied des US-amerikanischen Kongresses. Er war auch Mitglied eines Kongress-Ausschusses, der für die Finanzierung von Geheimdienst-Operationen im Ausland zuständig war. Im April 1980 begann Charlie Wilson sich für die Situation in Afghanistan zu interessieren, das Ende 1979 von der Sowjetunion besetzt worden war. Seitdem führten dort afghanische Widerstandskämpfer einen aussichtslosen Krieg gegen die Besetzer. Sie erhielten zwar Unterstützung vom CIA, doch war das Budget so gering, dass ein effektiver Kampf gegen den technisch weit überlegenen Gegner nicht möglich war. Als Charlie Wilson auf diese Lage aufmerksam wird, verdoppelt er kurzerhand das entsprechende Budget.
Noch am selben Tag erhält er einen Anruf der texanischen Millionärin Joanne Herring (Julia Roberts), die über beste internationale Beziehungen verfügt und einen Kontakt zwischen Charlie und dem pakistanischen Präsidenten herstellt. Nachdem Charlie in Pakistan ein afghanisches Flüchtlingslager besucht hat, macht er den Kampf der Mudschahedin zu seiner Sache: Ihm gelingt es bis zum Rückzug der Sowjets im Jahr 1989 insgesamt eine Milliarde Dollar an Unterstützung für den Krieg in Afghanistan zu organisieren.
Regisseur Mike Nichols (»Wer hat Angst vor Virginia Woolf«, »Die Reifeprüfung«) hat mit »Der Krieg des Charlie Wilson« eine höchst vergnügliche und hervorragend besetzte Geschichtsstunde über ein weitgehend unbekanntes Kapitel der Geschichte des Kalten Krieges inszeniert.
»Der Krieg des Charlie Wilson«. USA, 2007. 1 DVD, Universal. Sprachen: Deutsch, Englisch, Ungarisch. Länge: ca. 98 Minuten. Extras: Making-of, Interviews mit Hanks und Roberts, Profil des wahren Charlie Wilson u. a. FSK: ab 12 Jahren. Preis: ca. € 9,–.