Am 2. Oktober 1950 erschien in gleich acht US-amerikanischen Zeitungen ein Comicstreifen, der aus vier simplen, schwarz-weißen Bildchen besteht: Aus der Ferne des Bildes kommt ein kleiner Junge, der an zwei anderen auf dem Bordstein sitzenden Kindern vorbeigeht. Aus dem Kommentar eines der sitzenden Kinder erfahren wir, dass es der »gute, alte Charlie Brown« ist, der da vorübergeht. Wohl niemand, auch nicht der Autor des Comicstrips Charles M. Schulz (1922–2000), konnte damals ahnen, dass dies der Auftakt zu einem bis heute ungebrochen anhaltenden, weltweiten Erfolg sein würde.
Die Charaktere haben sich langsam entwickelt: Zu Anfang war Charlie Brown eher eine kleiner Raufbold, später wird er in jedem Sinne die Verkörperung des »kleinen Mannes«, eines Jungen, dem vieles misslingt, der von seinen Kameraden oft schief angesehen wird, der Besitzer des merkwürdigsten Beagles des Welt und Captain des schlechtesten Baseball-Teams aller Zeiten. Aber Charlie lässt sich von all dem nicht unterkriegen. So oft er auch über sein Leben und sein Unglück seufzt, wir können sicher sein, dass er schon morgen wieder verhalten optimistisch in die Welt schauen wird.
Die »Peanuts« wurden in 21 Sprachen übersetzt, später wurden sie auch koloriert, wurden Fernseh- und Kinohelden und ihre Abenteuer wurden auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs nahezu gleichzeitig von 355 Millionen Lesern in 75 Ländern verfolgt. Schulz hat mit den »Peanuts« eine Welt geschaffen, die ausschließlich von Kindern er- und durchlebt wird. Erwachsene kommen zwar vereinzelt vor (oft nur als ein paar Beine oder eine quäkende Stimme), aber Schulz’ Sympathie gehört immer den »kleinen Leuten«, wie er die Serie ursprünglich hatte nennen wollen.
Sowohl im Buchhandel als auch in der Stadtbibliothek Solingen sind zahlreiche Bücher und Videos der »Peanuts« zu finden.