Auf der anderen Seite

Fatih Akin, deutsch-türkischer Filmemacher, hatte bereits 2004 mit »Gegen die Wand« einen außergewöhnlichen Achtungserfolg bei Kritik und Publikum. Auch sein neuer Film »Auf der anderen Seite« erzählt eine deutsch-türkische Geschichte: Yeter (Nursel Köse) arbeitet als Prostituierte in Bremen. Eines Tages macht ihr ein älterer Freier, Ali Aksu (Tuncel Kurtiz), das Angebot, zu ihm zu ziehen und mit ihm zu leben. Er verspricht ihr denselben Monatsverdienst wie bisher, und Yeter ergreift das Angebot, ihrem bisherigen Leben zu entfliehen. Doch gleich am ersten Abend als Ali, Yeter und Alis Sohn Nejat (Baki Davrak) miteinander feiern, erleidet Ali einen Herzanfall und muss für einige Zeit ins Krankenhaus. Nachdem er wieder daheim ist, ist er oft schlechtgelaunt und eifersüchtig. Eines Tages schlägt er Yeter im Zorn, die unglücklich fällt und sofort tot ist.

Während Ali in Deutschland verurteilt wird und eine Haftstrafe antritt, sorgt Nejat für die Überführung der Leiche Yeters in die Türkei. In Istanbul angekommen, versucht er Yeters Tochter Ayten (Nurgül Yesilçay) zu finden, die spurlos verschwunden zu sein scheint. Ayten befindet sich zu dieser Zeit in Deutschland, da sie in der Türkei wegen ihrer politischen Aktivitäten gesucht wird. Sie kommt nach Hamburg, freundet sich mit der jungen Studentin Lotte (Patrycia Ziolkowska) an und begibt sich zusammen mit ihr in Bremen auf die Suche nach ihrer Mutter. Aber schon bald werden ihre falschen Papiere entdeckt und sie wird in die Türkei abgeschoben. Lotte folgt ihrer Freundin in die Türkei und wird dort in die Vergangenheit Aytens verwickelt …

»Auf der anderen Seite«. Deutschland/Türkei/Italien, 2004. FSK: ab 12 Jahren. 1 DVD, Pandora Film. Länge: ca. 116 Minuten. Sprachen: Deutsch, Türkisch. Preis: ca. € 16,-.