Als Vincents (Florian David Fitz) Mutter stirbt, weiß sein Vater (Heino Ferch) sich nicht anders zu helfen, als ihn zur Therapie in eine ländliche Klinik zu schicken. Vincent leidet am Tourette-Syndrom, das heißt, dass er nicht in der Lage ist, seine Impulse zu beherrschen, und deshalb immer wieder in unkontrolliertes Fluchen und Zucken ausbricht. In der Klinik lernt Vincent rasch zwei andere Patienten kennen: seinen zwangsneurotischen Zimmergenossen Alexander (Johannes Allmayer) und die magersüchtige Marie (Karoline Herfurth). Und als Marie der Klinik-Psychologin Dr. Rose (Katharina Müller-Elmau) die Autoschlüssel stiehlt, macht sich dieses ungleiche Trio auf den Weg ans Mittelmeer, wo Vincents Eltern ihre glücklichste Zeit verbracht haben.
Vincents Vater, ein Politiker, der nicht an negativer Presse interessiert ist, und Frau Dr. Rose verfolgen die Drei und holen sie auch tatsächlich ein. Aber anstatt sie zur Umkehr zwingen zu können, tauschen die jungen Leute das klapperige Auto der Therapeutin gegen den schicken Audi von Vincents Vater und setzen ihre Fahrt nach Italien fort. Dort angekommen, wird es allerdings für Vincent Zeit, erwachsen zu werden …
Der routinierte TV- und Spielfilm-Regisseur Ralf Huettner (»Die Musterknaben«) hat nach dem Drehbuch seines Hauptdarstellers Florian David Fitz ein humorvolles und einfühlsames Roadmovie gedreht. Besonders aufgrund der überzeugenden schauspielerischen Leistungen der drei Protagonisten war der Film an den Kinokassen ein Überraschungserfolg.
»Vincent will Meer«. D, 2010. 1 DVD, Constantin. Sprache: Deutsch. Länge: ca. 90 Minuten. Extras: Making-of, Interviews, zusätzliche Szenen, Audiokommentar von Regisseur und Drehbuch-Autor. FSK: ab 6 Jahren. Preis: ca. € 10,–.